Epilepsieanfälle oft zyklisch


Anfälle kommen nicht zufällig
Epilepsieanfälle oft zyklisch

Die Anfälle bei Epilepsiepatienten sind nicht zufällig verteilt, sondern folgen oft bestimmten Rhythmen. Eine australische Studie beschreibt für die Anfälle einen regelmäßigen Tages- oder Wochenzyklus.

Beobachtung per Handy-App

Studienautor Mark Cook und sein Team von der Universität Melbourne werteten in ihrer Studie die Daten von 1118 Epileptikern aus, die über eine Webseite und eine Handy-App ihre Anfälle aufzeichneten. Zusätzlich bezog Cook die Daten von 12 Epilepsiepatienten mit ein, deren Gehirnaktivität mit Hilfe eines eingebauten Gerätes registriert wurde. Über statistische Analysen ermittelten die Forscher bei Anfallshäufigkeiten zwischen 6 Stunden und drei Monaten Tendenzen in den Anfallszyklen der einzelnen Patienten.

Anfälle folgen Tages- oder Wochenrhythmus

80 Prozent der Betroffenen, die Nutzer der Webseite und der mobilen App waren, und 92 Prozent der Epileptiker mit aufgezeichneter Gehirnaktivität zeigten tageszeitliche (zirkadiane) Rhythmen in ihren Anfällen. Zusätzlich wiesen 7 bis 21 Prozent der Webseitennutzer einen wöchentlichen Rhythmus auf und 14 bis 22 Prozent besaßen Zyklen, die länger als 3 Wochen waren.

Bei Menschen mit zirkadianem Zyklus variierten die Spitzenzeiten der Anfälle über den Tag hinweg mit einer Häufung gegen 8 Uhr morgens und 20 Uhr abends. Etwa 64 Prozent der Betroffenen zeigten mehr als eine Art von Anfallszyklus. Wöchentliche Anfallszyklen begünstigten keinen bestimmten Wochentag. Die Ergebnisse waren zwischen Männern und Frauen sowie den verschiedenen Epilepsieformen ähnlich. „Die Allgegenwart der Anfallszyklen zeigt, dass es sich um ein wichtiges klinisches Phänomen handelt, das die meisten Patienten betrifft“, betont Cook.

Seiner Meinung nach könnten Ärzte zeitliche Muster in die Patientenmanagementpläne integrieren, auch ohne die Hintergründe der Anfallszyklen vollständig zu verstehen. Ein Ansatz sei, die Medikamentengabe mit den Zeiten abzustimmen, in denen Anfälle wahrscheinlich seien. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass tägliche Zyklen durch Spitzen und Täler in der Arzneimittelwirksamkeit verursacht werden. „Die Anpassung der Medikamentenzeiten an den Wochen- oder Monatszyklus ist ebenfalls noch nicht erforscht“, gibt Cook zu Bedenken.

Quelle: Ärzteblatt

News

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Apotheke am Bayrischen Platz
Inhaber Michael Schwalbe
Telefon 0341/2 11 85 35
E-Mail apo.bayr.platz@gmx.de